Es ist eine ergreifende Geschichte: "Das letzte Feuer" von Roland Schimmelpfennig.

Zwei Dörfer, durch einen Bach getrennt. Sonnenschein und Hummelgesumm. Die einen betreiben Weinbau, die anderen Viehzucht. Der Glockenschlag der einen Dorfkirche hinkt etwas dem der anderen nach. Es gibt halt doch zwei Zeiten. Zwei Liebende finden zueinander, Martin und Marion, versuchen, mit der Macht der Liebe Unüberbrückbares zu überwinden. Aber der Neid, die Angst und Entfremdung der Bewohner*innen scheint unüberwindbar. Die Naturgewalt trennt die Menschen.

Dieses Stück erarbeiteten sich die Teilnehmenden des Kurses HEP 2021BW  unter Anleitung von Beate Krützkamp und Nicole Huiskamp in nur 4 Tagen und brachten es mit einer beeindruckenden Leistung auf die Bühne. Die Aufführungen fanden bei den Camphill Ausbildungen und bei der Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof e.V. statt.

Vom ersten Projekttag an arbeiteten die Fachschüler*innen mit hoher Konzentrationsfähigkeit und Engagement an ihrer Darbietung und schafften es, die Zuschauenden in der Geschichte regelrecht einzufangen. Der Wechsel zwischen Humor und Ernsthaftigkeit gelang scheinbar mühelos und die Zuschauenden wurden Zeugen der immer größer werdenden Entfremdung zwischen den zwei Dörfern - bis hin zum erschütternden Ende.

Doch nicht nur für die Zuschauenden war die Aufführung ein mitreißendes Erlebnis, auch für die Teilnehmenden war es ein großer Erfolg.  Gemeinsam in der Gruppe aus vielen Bestandteilen etwas Ganzes zu schaffen, sich in andere Rollen hineinzuversetzen und durch viel Arbeit und Konzentration eine tollen Aufführung auf die Bühne zu bringen, ist eine beeindruckende Leistung und wertvolle Erfahrung.

Fotos: Christine Bauck